Gebindeoptimierung zur Sammlung und Logistik von Flachbildschirm Geräten
Swico Innovationsfonds

Vier Jahre Swico Innovationsfonds – eine Erfolgsgeschichte

Seit dem Start des Innovationsfonds von Swico vor vier Jahren wurden 24 Projektideen eingereicht. Die Hälfte der Anträge mit einem Gesamtvolumen von 3.1 Millionen Schweizer Franken wurde bewilligt und finanziell unterstützt. Insgesamt rund 1.4 Millionen Schweizer Franken oder rund 40 % der beantragten Fördermittel wurden dafür an verschiedene Projektpartner vergeben.

Swico setzt für die Förderung der Weiterentwicklung des Recyclingsystems auf die Innovationskraft der beteiligten Partner. Oft sind Projekte in einer Aufbauphase jedoch noch nicht oder zu wenig selbsttragend und die Risiken sind zu hoch. Dort setzt der Innovationsfonds an: Er setzt aus den Recyclingbeiträgen der Konventionsunterzeichner finanzierte Anreize für innovative Ideen und unterstützt Projekte in ihrer Aufbauphase finanziell.

Ziel ist es, die Kreislaufwirtschaft bei Elektronikgeräten zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um die Qualität des Recyclings, sondern auch um alle damit zusammenhängenden Fragestellungen, wie Kommunikation, Sensibilisierung und Ausbildung, Digitalisierung, Verlängerung der Lebensdauer der Geräte und Logistik.           

Nebst dem ökologischen Nutzen bringen Innovationen im freiwilligen System von Swico auch einen hohen Mehrwert für Konsumenten und Gesellschaft: Einerseits wird die kontinuierliche Systementwicklung vorangetrieben, andererseits verbessert sich die Situation für die Umwelt. Zum Beispiel können die in den Geräten enthaltenen Rohstoffe effizienter zurückgewonnen werden, zusätzliche Stoffe neu zurückgewonnen werden oder Geräte vor dem Recycling einer Wiederverwendung zugeführt werden.

Ablauf

In einem mehrstufigen Verfahren prüft der dreiköpfige Beirat den Innovationscharakter, die Relevanz, den Nutzen, die Umsetzbarkeit und die Erfolgschancen eines Innovationsprojektes und zusätzlich, ob der Antragsteller auch befähigt ist, die angedachte Innovation umzusetzen.

Eingaben können von allen Vertragspartnern von Swico, die in der Regel mit Start-ups, weiteren Industriepartnern oder Forschungsinstitutionen eine Kooperation eingehen, jeweils Mitte Februar und Mitte August gemacht werden. Der Beirat befindet abschliessend über die Unterstützung. Ein Projekt kann mit maximal CHF 300 000 unterstützt werden, wobei Wert auf einen wesentlichen Anteil Eigenleistungen gelegt wird. Bei ungenügender Erfüllung der Beurteilungskriterien oder mangelhafter Qualität der Gesuche kann der Beirat Verbesserungen und Anpassungen einfordern und nach der Schlussbeurteilung das Projekt voll oder teilweise finanzieren oder zurückweisen. Seit 2023 können Projekte, die für beide Systeme, Swico und SENS, von Interesse sind, gemeinsam finanziert werden.

Art der geförderten Innovationsprojekte

Die eingereichten Projekte können den folgenden Bereichen zugeordnet werden: Recycling, Reuse, Logistik/Supply Chain, Ausbildung/Sensibilisierung, Kommunikation und Datenbeschaffung und Digitalisierung.

Den Löwenanteil der eingereichten Projekte machen solche zur Verbesserung der Recyclingprozesse und der Förderung der Wiederverwendung von Geräten aus. Wobei letztgenannte vor allem in den vergangenen zwei Jahren deutlich zugelegt haben.

Betrachtet man die bewilligten Projekte, so sieht man, dass fast drei Viertel der Finanzmittel in die Bereiche Recycling und Reuse geflossen sind. Aber auch Ausbildung und Sensibilisierung hatten einen relevanten Anteil. Nicht in die Finanzierungsrunde geschafft haben es bisher Projekte im Bereich der Kommunikation und der Digitalisierung.

Abb. 1: Toner Recyclinganlage soRec AG / Abb. 2: Gebindeoptimierung zur Sammlung und Logistik von Flachbildschirm Geräten
Abb 3: ReUse Swico Recycling: Sammelbehälter für Handys und Laptops / Abb 4: Repair, Reuse Stadt Bern Pretty Goods: Kampagnenplakat für die Wiederverwendung von Elektrogeräten an Sammelstellen

Nach vier Jahren lässt sich zusammenfassen, dass der vorausblickende Entscheid, einen Innovationsfonds zu lancieren, einen positiven Nutzen auf die Weiterentwicklung des Swico-Systems hatte. Die zwölf finanzierten Projektideen haben alle entweder direkt zu einer Verbesserung des Gesamtsystems beigetragen oder das Wissen und die Datenlage verbessert, was notwendig ist, um Innovationen mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis voranzubringen.

Siehe auch:
Wer steht hinter dem Innovationsfonds?
Fachbericht 2021 von Swico, SENS und SLRS